Horizontalabdichtung
Die Horizontalsperre (Druckinjektion) ist ein Abdichtungssystem gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Kellerräume werden heute zunehmend als Wohnräume umfunktioniert. Um diesem Qualitätsanspruch nachzukommen, muss in vielen Fällen in feuchte Wände eine fachgerechte nachträgliche Bauwerksabdichtung durchgeführt werden (Nass-in-Nass-Verfahren). Im Fall von Hohlräumen werden diese vorab mit Zementleim verfüllt. Ziel der Horizontalsperre ist es, die Kapillaren im Baustoff zu verengen und den weiteren Aufstieg der Feuchtigkeit zu verhindern und den Feuchtigkeitsgehalt im Mauerwerk zu reduzieren. Die Hohlraumverfüllung und Einbringung der Horizontalsperre erfolgt über dasselbe Packersystem.
Vorteile & Nutzen
- Mauerverfestigung und Mauerstabilisierung im Injektionsbereich
- Niedriger Verbrauch von Injektionsflüssigkeit durch vorherige Hohlraumverfüllung
- Weniger Zubehör notwendig, z. B. geringerer Bohrerverschleiß und Packerbedarf
- Geringere Arbeitszeit pro laufendem Meter
Anwendungsbeispiele
- Nachträglich einzubringen bei älteren Bauwerken
- In Abhängigkeit vom Objekt und Durchfeuchtungsgrad kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung
- Voruntersuchungen sind als Grundlage für Sanierungsmaßnahmen unerlässlich
- Horizontalsperren müssen über den gesamten Bauteilquerschnitt ausgeführt werden
Einsatzgebiete
- Mauerwerk mit Hohlräumen
- Homogenes Ziegelmauerwerk
- Homogenes Ziegelmauerwerk mit niedriger Alkalität und Durchfeuchtungsgrad > 80 %
Mehr zu den verschiedenen Verfahren
Injektion am Mauerwerk mit Hohlräumen
Durch eine Mehrstufeninjektion im Niederdruckverfahren werden Hohlräume, Fehlstellen und Klüfte mit einem schrumpffreien Injektionsmörtel über Bohrpacker verfüllt. Über die gleichen Packer wird durch eine Lanze ein Bohrkanal geschaffen. Der Injektionsstoff wird anschließend mittels Druckinjektion (3-5 bar) zur besseren Verteilung injiziert. Dadurch kann eine optimale Wirksamkeit im Bereich des injizierten Mauerwerkes erzielt werden.
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Injektion am homogenem Mauerwerk
Der ausgewählte Injektionsstoff wird mittels kontinuierlichem und auf das Bauteil abgestimmtem Druck (3-5 bar) über Bohrpacker in das Bauteil eingebracht. Wichtig ist eine relativ gleichmäßige Verteilung des Injektionsstoffes, um eine entsprechende Bildung einer Wirkzone zu gewährleisten. In Anhängigkeit von den Bauteilbedingungen sollte deshalb der Injektionsdruck über einen längeren Zeitraum (z.B. mehrere Minuten pro Packer) gehalten werden.
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